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Ausgeschlossen!

"Du bist so was von schusslig!" Ich würde sagen, das ist genau der Satz, der mich am treffendsten beschreibt. Auf den ersten Blick wirke ich vielleicht nicht so, aber wer mich etwas länger kennt, wird merken, dass an diesem Satz etwas dran ist. Beispiele dafür gibt es genug: Wenn ich in einer grossen Menschentraube unterwegs bin, fällt mir natürlich mein Handy auf den Boden, wenn ich meine Tasche im Treppenhaus öffne, kann es schon mal vorkommen, das sich mein Portemonnaie auf einen Sprung über 2 Stockwerke tiefer macht.  Ständig verschwinden bei mir irgendwelche Gegenstände (häufig auch Schulmaterial), und tauchen dann Wochen später erst wieder auf. Dazu kommt, das ich auch häufig stolpere, und dann etwas mit mir mitreisse, oder ich verursache dabei einen Stau. Ich vergesse des öfteren meine Schlüssel, und so habe ich schon manch lange Stunden vor der Haustür zugebracht bis jemand nach Hause kam. Natürlich sind solche Eigenheiten sehr unterhaltsam für meine Mitmenschen, die

Die Ironie des Schicksals

Er stand direkt vor mir, sah in meine Richtung.... und natürlich bemerkte er mich nicht. Es schien fast so, als würde er mich nicht bemerken wollen. Aber das konnte natürlich auch Einbildung sein. Na ja, wie auch immer. Schuld an dieser Situation war mein allseits bekannter Weggefährte: Das Schicksal. Genau dieser Weggefährte, der eine hübsche Portion Ironie besitzt, und mir gerne mal meine Sachen aus dem Schliessfach purzeln lässt, wenn ich mir meiner Unordung gerade am Wenigsten bewusst war. Dass sich das Schicksal meistens von seiner nicht besonders netten Seite zeigt, ist klar. Vor allem wenn es um (auf Personen bezogene) Wünsche geht. Es bringt einen dazu, sich etwas zu wünschen, was man aber auf keinen Fall bekommen konnte. Und natürlich war mir das in meinem Fall fast von Anfang an klar. Aber warum machte man dann überhaupt bei so einem miesen Spiel mit, wenn man es doch eigentlich besser weiss? Ich denke, das ganze "Sehnen und Wünschen" hat auch etwas Schönes: Man k

Der Wink mit dem Zaunpfahl

"Hahahaha, das war so lustig, als er nach hinten gefallen war!!" er klopfte sich vor Lachen auf die Schenkel und sah sich eifrig um: Na, hatte ihn wer bemerkt? Wir standen Schlange an der Kasse unseres kleinen Dorfladens (eine Kassiererin war natürlich nirgends zu sehen) und die Person die sprach, war ein ungefähr 14 Jahre alter Junge, der  mit seinem Freundeskreis vor mir anstand. Aber natürlich hatte ihn niemand bemerkt, obwohl es so still war, dass man seine Stimme ganz bestimmt durch den gesamten Laden hören konnte.  Ich sah mich unauffällig um: Alle hinter und vor mir schienen sonderbar beschäftigt. Einige sahen ihre Einkäufe durch, ein Mann sah sich die Ablage mit den Klatschheftchen an. Und die beiden Mädchen die mit dem Herrn Schenkelklopfer unterwegs waren, kicherten verschämt während sie ihre Trauben aufs Band legten. Er startete einen neuen Versuch: "Und der Heiratsantrag erst, hahahahaha, der war so geil!" dann an seinen Freund gewandt: "Du kennst

Heute ist das Morgen, um das wir uns gestern Sorgen gemacht haben.

"Heute ist das Morgen, um das wir uns gestern Sorgen gemacht haben." Dieser Spruch (von dem man die Herkunft nicht kennt), passt heute sehr gut zu meiner Situation. Wochenlang hatte ich das kommende Ereignis vor mir hergeschoben denn es lag ja noch in weiter Ferne.Doch genau gestern dachte ich an den Mittwoch. Den letzten Tag, den wir als Klasse verbringen werden, bevor wir wieder auf neue Klassen aufgeteilt werden. Das klingt vielleicht etwas allzu tragisch wenn man es so formuliert, aber für mich ist  das so. Ich hatte ja schon einige Klassenwechsel hinter mir, aber nur bei dieser empfinde ich Wehmut, wenn ich an unsere Trennung denke. Wie könnte ich das beschreiben, damit es Aussenstehende auch verstehen können? Vielleicht mit meinem Haus bei meinem ersten Eintrag. Ich würde sagen, dass wir ein Quartier darstellen. Jedes unserer Häuser ist verschieden, aber wir ergänzen einander, sodass unser Quartier sehr harmonisch aussieht. Wir haben auch gute Verbindungen zu einander,

hallohallohallo

"Plopp"! "Das Dokument wurde an den Drucker gesendet." Scheisse!! Unmittelbar nachdem dieses Fenster aufgeploppt war, begann der Drucker zu rattern. Und zwar sehr laut, denn alle in unserem Informatik- Zimmer waren still bei der Arbeit. Ich sah mich hektisch um: Hatte das wer gemerkt? Puh, offenbar nicht. Schwein gehabt. Am liebsten wollte ich laut heraus lachen, doch natürlich würden sich dann alle fragen, was denn in mich gefahren war. Sie hatten ja nicht  mitbekommen, was ich gerade getan hatte. Unser momentanes Thema war programmieren, was eigentlich ganz interessant und einfach war. Und weil es eben so einfach war, tat ich natürlich auch nicht das, was ich tun sollte.  Anstatt ein Mini- Spiel nach der Anleitung des Lehrers zu basteln, programmierte ich das Spiel so, dass wenn zum Beispiel eine 3 eingegeben wurde, dreimal nacheinander das Wort "Hallo" kam, also hallohallohallo. Oder wenn man g eingab, wurde das Lieblingswort meines Bruders ausgegeben:

"Zu langatmig!"

Ich verstehe meine Mitmenschen nicht. Ehrlich. Ich kann nicht nachvollziehen, warum sie tun was sie tun. Zugegeben: Es interessiert mich auch nicht wirklich, jedenfalls bei den Meisten Leuten. Und wie man so schön sagt: Keine Regel ohne Ausnahme. Aber zurück zum Thema: Ich verstehe die Leute nicht, nehmen wir mal meine Deutschlehrerin: Wenn ich in der Schule eine Geschichte schreiben muss, dann bekomme ich meinen Text immer grün und rot unterstrichen zurück, und am Rand stehen Dinge wie: "Zu langatmig!" "Etwas monoton!" "nicht ganz klar!" "Sprunghaft!"etc. Bei solchen Rückmeldungen vergeht einem die Lust am schreiben, vor allem, wenn man seinen Text vor lauter Farben nicht mehr wiedererkennt. Und angenommen, ich würde mal anders schreiben, wäre es sicher auch nicht gut. Wie kann man nur so langweilig sein! Das verstehe ich wirklich nicht. Tut sie das gerne? Bereitet ihr das Auseinandernehmen von Texten Spass? Keine Ahnung. Wenn ihr mich jetzt fra

Putschoooaaaa!

Alle starren uns an: Meinen kleinen Bruder und mich. Er hatte das Gleichgewicht verloren und rutschte nun seitwärts von seinem Hocker in dem kleinen, vollgestopften Café. Er landet unten auf dem Boden und steht sogleich wieder auf: "Nichts passiert!" Puh! ich wischte mir den imaginären Schweiss von der Stirn und atmete auf. 15 Minuten allein (Meine Mutter und meine kleine Schwester waren eben zur Toilette gegangen) mit meinem kleinen Bruder waren der ultimative Belastungstest. Falls ihr euch jetzt fragt, ob mein Bruder irgendwie gestört oder krank ist, kann ich euch versichern, dass er nichts von alledem ist. Er ist halt- klein. Mit unglaublich vielen Flausen im Kopf, und eigentlich mag ich ihn ziemlich gerne. Doch zurück zu unserer Situation: Nachdem er sich von seinem kleinen Fall erholt hatte, hatte er wieder frischen Lebensmut geschöpft und seine Zeitschrift zu einem Trichter geformt und an seinen Mund gehalten. Ehe ich es ihm wieder wegreissen konnte, hallte schon  ein l

Das echte Alter

Die folgende Begebenheit ist zwar schon etwas älter, aber ich erinnere mich immer wieder daran, keine Ahnung wieso. Also, es war die letzte Woche vor den Weihnachtsferien. "In der letzten Deutsch-Lektion können wir ein Spiel spielen, aber nur wenn Sie das möchten." Gemurmel. Möchten wir das? Schliesslich waren wir jetzt am Gymnasium, an dem uns die Lehrer siezten. Die meisten jedenfalls. wir gingen in der Mensa Mittagessen. Oder ins angesagte Café gleich um die Ecke. Wir gingen Freitagabends in den Ausgang, und dürfen auch legal Alkohol trinken. Nein, also ein bisschen zu alt zum Spielen waren wir schon. Ich sah meine Freundin an: Sie zuckte die Schultern, aber in ihren Augen sah ich ein freudiges Aufblitzen, als sie daran dachte. ich schüttelte den Kopf. Wollen wir das wirklich? Offenbar schon, denn der Vorschlag unserer Lehrerin wurde nun durch Zustimmung von allen Seiten angenommen. Ausser von mir. Da gab es sowieso so doofe Spiele, bei denen man sich vor der ganzen Klasse

Was sind Jugendliche eigentlich?

Was sind Jugendliche eigentlich? Diese eher philosophische Frage stelle ich mir zu Anfang meines Blogs. Es geht nicht nur um die Klärung der Frage, sondern auch um den Titel meines Blogs. Also: Was sind Jugendliche? "Eine Baustelle!" Das wäre die lachende Antwort meiner Mutter. Das Jugendliche Baustellen sind, betont sie übrigens gern (und das nicht gerade selten). Ihr Bild eines Jugendliche würde wahrscheinlich so aussehen: (anhand vom Beispiel Haus) Der Plan des Hauses steht, auch der Rohbau, sprich die Mauern. Doch es fehlt eine ganze Menge: Der Verputz, das Dach, die Fenster, Wasserleitungen, Heizung.... Und genau das wird eingebaut und fertiggestellt: neues Material wird geliefert, alles wird ausgebaut und eingerichtet. Mein Bild sieht anders aus. Eigentlich besitzen wir ja bereits alles, es wird nicht neu erstellt. Deshalb denke ich, dass unser Haus bereits steht. Alles ist bereits fertig, sodass man glatt einziehen könnte. Wir Jugendliche stehen im Keller und stellen