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Es werden Posts vom Juni, 2014 angezeigt.

Worte der Egozentrik

Mein Spiegelbild sah seltsam verzerrt aus, in die Länge gezogen und entstellt. etwas weiter rechts war es zusammengestaucht und nicht weniger bizarr als das auf der anderen Seite. Normalerweise sieht mein Spiegelbild nicht so aus, obwohl ich mich im Moment durchaus so wahrnehme: Entstellt und unkenntlich. Nicht so wie ich wirklich bin. Oder sein möchte. Nein, dieses Bild von mir erhalte ich, wenn ich in das gebogene Abflussrohr unter dem Spülbecken im Badezimmer schaue. Dort befinde ich mich gerade, ich sitze zusammengekauert darunter, die Beine angewinkelt, den Kopf eingezogen. Die Wand ist kalt und hart, und trotzdem fühle ich mich auf eine kranke und verquere Weise wohler als wenn ich auf meinem Bett gesessen hätte. Warum? Vielleicht bin ich verrückt geworden. Dieser Ort erschien mir irgendwie als mein rechtmässiger Platz. Hier werde ich nicht auf einem weichen Platz aufgefangen, sondern auf den buchstäblich kalten Boden der Realität gedrückt. Hier kann ich nicht entfliehen ohne mei