Heute ist das Morgen, um das wir uns gestern Sorgen gemacht haben.

"Heute ist das Morgen, um das wir uns gestern Sorgen gemacht haben." Dieser Spruch (von dem man die Herkunft nicht kennt), passt heute sehr gut zu meiner Situation. Wochenlang hatte ich das kommende Ereignis vor mir hergeschoben denn es lag ja noch in weiter Ferne.Doch genau gestern dachte ich an den Mittwoch. Den letzten Tag, den wir als Klasse verbringen werden, bevor wir wieder auf neue Klassen aufgeteilt werden. Das klingt vielleicht etwas allzu tragisch wenn man es so formuliert, aber für mich ist  das so. Ich hatte ja schon einige Klassenwechsel hinter mir, aber nur bei dieser empfinde ich Wehmut, wenn ich an unsere Trennung denke. Wie könnte ich das beschreiben, damit es Aussenstehende auch verstehen können? Vielleicht mit meinem Haus bei meinem ersten Eintrag. Ich würde sagen, dass wir ein Quartier darstellen. Jedes unserer Häuser ist verschieden, aber wir ergänzen einander, sodass unser Quartier sehr harmonisch aussieht. Wir haben auch gute Verbindungen zu einander, wir sind schnell bei unseren Nachbarn und wir haben eine gute Atmosphäre, in der man angenehm leben kann.
Tja, und dann kommt unweigerlich der Tag, an dem wir alle ausziehen müssen, und uns in einem anderen Quartier niederzulassen, das niemals so wird wie das Letzte. Davor graut mir, denn sobald man dort ist, vermisst man alles. Man vermisst es schon jetzt ansatzweise. Alle nervigen Kommentare einiger Personen (die auch gegen Lehrer gerichtet waren und uns somit richtig beliebt gemacht haben), die ständigen Schwatz- Attacken von Leuten, (die, wenn man es sich engesteht total gerne hat) und eigentlich auch die halbe Stunde an unserer Klassen- Fete, an der einer die ganze Zeit gelacht hatte weil er so bekifft war. Ja, ich werde es vermissen. Aber ich weiss auch, dass ein Abschied auf dem Höhepunkt der Beste ist, denn dann kann man am besten auseinandergehen. Denn  die schönen Erinnerungen gehen nicht einfach vergessen: Sie leben in uns fort. Und falls wir in Zukunft eine schlechte Klasse erwischen, spenden sie uns Trost. Denn natürlich war bei uns nicht alles von Anfang an einfach nur perfekt.

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